Bayerisches Kinderschmerzzentrum

Chronische Schmerzen im Kindes- und Jugendalter sind ein zunehmendes Problem. Die regelmäßig erhobenen Daten zur Gesundheit der Kinder und Jugendlichen in Deutschland zeigen einen stetigen Anstieg von wiederkehrenden Schmerzen. Bei den Jugendlichen berichten 25% von regelmäßigen Schmerzen, die mindestens einmal pro Woche auftreten. Die häufigste Schmerzart ist hierbei der Kopfschmerz. Deutschlandweit leiden ca. 350.000 Kinder und Jugendliche an starken, einschränkenden, wiederkehrenden Schmerzen, im Sinne einer chronischen Schmerzstörung. Diese führt zu einer ausgeprägten Belastung der Betroffenen und deren Familien. Auch die sozio-ökonomischen Auswirkungen sind nicht zu unterschätzen. Daher haben wir ein Angebot für diese Patienten im Rahmen unserer Kinderschmerzambulanz, Kopfschmerzambulanz und einer stationären Behandlung für die schwer Betroffenen.

Chronischer Schmerz bei Kindern

Unsere Seite "Chronischer Schmerz bei Kindern" bietet Informationen für Kinder und Jugendliche, deren Familien und Angehörige sowie Ärzte. Hier erklären wir, wie chronischer Schmerz entsteht, wie man ihm begegnen kann und worum es sich bei der multimodalen Schmerztherapie handelt.

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Was ist chronischer Schmerz?

Chronischer Schmerz ist ein anhaltendes oder wiederkehrendes Phänomen mit einer Dauer von mehr als drei Monaten. Dabei ist er meist durch eine Vielzahl von Ursachen und Einflüssen bedingt. Bei chronischen Schmerzen ist oft die eigentliche Schutz-/Warnfunktion des Körpers verloren gegangen. Es bildet sich ein Schmerzgedächtnis aus, das Kinder und Jugendliche Schmerzen empfinden lässt, auch wenn keine organische Ursache (mehr) vorliegt. So lässt sich auch oft keine zugrunde liegende körperliche Störung finden. Wenn eine Erkrankung der Auslöser ist (z.B. Migräne), dann ist es wichtig für die Betroffenen, dass sie lernen damit umzugehen und dadurch mehr Selbstsicherheit erlangen. Der biologische Anteil ist mit einem psychologischen Anteil eng verknüpft. Gedanken und Gefühle der Angst und Hilflosigkeit verstärken das Schmerzempfinden, wodurch die Patienten in einen Teufelskreislauf geraten können. Folgenträchtige Einschränkungen im Alltag entstehen schließlich durch Häufung von Schulfehltagen, Aufgabe von Hobbies, Distanzierung vom Freundeskreis, vielfache Arzt- und Therapeutenbesuche und zunehmenden sozialen Rückzug. Durch diese umfassenden Veränderungen leiden oft die Patienten und ihre Familien.

Die ambulante Betreuung

In den Ambulanzen können wir Patienten bzgl. ihrer Schmerzproblematik beraten und ggf. medikamentöse Einstellungen vornehmen und steuern.

Die stationäre multimodale Schmerztherapie

Die multimodale Schmerztherapie stellt eine ganzheitliche Behandlungsform der bio-psycho und sozialen Beschwerden bei einer chronischen Schmerzstörung dar. Durch unser interdisziplinäres Team erfahren die Kinder und Jugendlichen mehr über Schmerzentstehung, -wahrnehmung und -empfindung. Sie erlernen Techniken, um im Alltag besser mit den Schmerzen umgehen zu können. Sie werden von uns begleitet und gestärkt, wieder einen altersentsprechenden Alltag gestalten und leben zu können.

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