„Gene verschlüsseln keine Geheimnisse, sondern offenbaren sie.“
(Hans-Jürgen Quadbeck-Seegeer, Prof. Dr., deutscher Chemiker, Mitglied der Enquete-Kommission für Gentechnik des Deutschen Bundestages, wurde für sein Engagement mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet)
Wissenschaftliche und klinische Daten zeigen, dass die Entstehung eines bösartigen Brusttumors in ca. 15-20 % der Fälle auf eine vererbte Veranlagung zurückzuführen ist. Die bekanntesten und auch häufigsten Genveränderungen finden sich dabei in den Genen BRCA1 und BRCA2, die an der Reparatur der DNA beteiligt sind. Neben diesen wurden weitere Hochrisikogene (PALB2, TP53) und moderate Risikogene (ATM, BARD1, CDH1, CHEK2) für Brustkrebs sowie moderate Risikogene (RAD51C/D, BRIP1) für Eierstockkrebs identifiziert.
Hinweise auf eine bestehende erbliche Form von Brust- und Eierstockkrebs ergeben sich vor allem dann, wenn mehrere Personen innerhalb einer Familie an Brust- und/oder Eierstockkrebs erkranken. Aber auch ein frühes Erkrankungsalter sowie Zweittumore an Brust oder Eierstöcken können ein Hinweiszeichen für eine genetische Disposition sein.
Seit dem Wissen um die ersten Genveränderungen wurde ein strukturiertes Früherkennungs-Programm für Hochrisikosituationen in Deutschland etabliert. Prophylaktische Maßnahmen können Erkrankungsrisiken minimieren, für bereits Erkrankte werden laufend neue Therapiemöglichkeiten entwickelt. Immer innovativere Untersuchungsmöglichkeiten im Bereich der Gendiagnostik bringen neue Genveränderungen ans Licht, die in wissenschaftlichen Studien untersucht werden und hierdurch neue Erkenntnisse für Prävention und Therapie liefern. So spielt die genetische Beratung heute in der Therapie der Erkrankten als auch in der Prävention bei Familienmitgliedern eine große Rolle.
In einem ausführlichen Arzt-PatientInnen-Gespräch erörtern wir mit den Ratsuchenden und ihren Familien die Möglichkeiten der Diagnostik und die daraus folgenden Konsequenzen. Durch diese humangenetische Beratung sollen Informationen für ein bestehendes und angenommenes Risiko für das Auftreten einer genetisch bedingten Erkrankung vermittelt werden. Neben Wiederholungsrisiko werden auch Verlauf und Folgen der Erkrankung sowie Möglichkeiten der Diagnostik, Therapie und Prävention besprochen.
Für die Untersuchung auf eine Genveränderung wird primär eine Blutuntersuchung der Erkrankten durchgeführt. Hierbei werden die Risikogene für erblichen Brust- und Eierstockkrebs analysiert. Falls eine Genmutation gefunden wurde, können anschließend die Familienangehörigen auf das Vorliegen dieser Mutation untersucht werden, um herauszufinden, ob sie AnlageträgerInnen für entsprechende Krebserkrankungen sind.
Beim familiären Auftreten von:
Außerdem bei:
Die Kostenübernahme für einen genetischen Test ist bei Erfüllung dieser vorliegenden Kriterien in Abhängigkeit der jeweiligen Kostenträger gewährleistet.
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Telefon: 0821 400-2342
E-Mail: termin-frauenklinik@uk-augsburg.de
Leitung Brustzentrum
Geschäftsführende Oberärztin
Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Schwerpunktbezeichnung: Gynäkologische Onkologie
Mamma Senior Operateur, OnkoZert
Brustoperateur der AWOgyn – Master of Senology
E-Mail: nina.ditsch@uk-augsburg.de
Funktionsoberärztin
Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
E-Mail: angelika.mattmer@uk-augsburg.de