Das Prostatakarzinom ist in Deutschland der häufigste bösartige Tumor des Mannes. Die lokale Therapie mittels Operation und/oder Bestrahlung wird beim fortgeschrittenen Prostatakarzinom oft von einer ergänzenden antihormonellen Therapie begleitet. Nach längerer antihormoneller Therapie entwickeln die Tumorzellen jedoch häufig eine Resistenz gegen diese antihormonellen Medikamente. Bei weiterem Tumorwachstum wird in diesem Fall meistens eine ergänzende Chemotherapie eingeleitet. Mit der PSMA-Therapie steht in dieser Situation eine weitere, zielgerichtete Therapieoption zur Verfügung. PSMA (Prostata-spezifisches Membranantigen) ist eine Struktur, die auf der Oberfläche von Prostatakarzinomzellen (sowohl des Primärtumors als auch seiner Absiedlungen) vermehrt vorhanden ist. Diese Oberflächenstruktur kann als Ansatzpunkt für eine zielgerichtete Therapie mit einem radioaktiv markierten Medikament genutzt werden. Das als Radiopharmakon oder Radioligand bezeichnete Medikament „erkennt“ die beschriebene Oberflächenstruktur (PSMA) und bindet sich im „Schlüssel-Schloß-Prinzip“ an diese an. Wichtiger Bestandteil des Radiopharmakons ist der Betastrahler Lutetium (177Lu), der nach der Bindung an der Zelloberfläche nun die Tumorzellen sehr präzise bestrahlen und zerstören kann.
Die Entscheidung zur Lutetium-177-PSMA-Radioligandentherapie erfolgt hierbei in einer interdisziplinären Tumorkonferenz nach eingehender Indikationsprüfung.
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