Was ist eine CT-Untersuchung?
Die Computertomographie (CT) ist ein modernes, schnelles und schmerzloses bildgebendes Verfahren. Die CT basiert, wie das Röntgen, auf Röntgenstrahlen, nutzt diese jedoch in einer speziellen Weise. Während der Untersuchung rotiert eine Röntgenröhre um den Körper und erstellt dabei aus verschiedenen Winkeln und auf verschiedenen Höhen zahlreiche Aufnahmen. Ein Computer rekonstruiert aus diesen Aufnahmen dann Querschnittsbilder des Körpers, die ggf. noch in anderen Ebenen und in 3D angesehen werden können. So können Ärztinnen und Ärzte Einblicke in innere Strukturen erhalten. CT-Bilder sind besonders hilfreich, um Krankheiten wie Tumore, Blutungen, Entzündungen oder Verletzungen zu diagnostizieren, die bei anderen bildgebenden Verfahren, wie dem herkömmlichen Röntgen, nicht ausreichend sichtbar sind.
Wie läuft eine CT-Untersuchung ab?
Vorbereitung
Für die meisten CT-Untersuchungen ist keine besondere Vorbereitung erforderlich. Sie können wie gewohnt essen, trinken und Ihre Medikamente einnehmen.
Wenn bei Ihnen eine CT-Untersuchung mit Kontrastmittel geplant ist, benötigen wir unbedingt zwei aktuelle Laborwerte: TSH (für die Schilddrüsenfunktion) und Kreatinin (zur Überprüfung der Nierenfunktion). Diese Werte dürfen nicht älter als zwei Monate sein. Ihr überweisender Arzt oder Hausarzt kann Ihnen hierfür Blut abnehmen. Bitte bringen Sie die Laborergebnisse zur Untersuchung mit.
Vor der Untersuchung
Alle Gegenstände, die im Untersuchungsfeld liegen, wie Uhren, Schmuck, Haarklammern oder metallische Kleidungsstücke (z. B. Bügel-BHs), müssen vor der Untersuchung abgelegt werden, da diese die Bildqualität beeinträchtigen können. Für die Untersuchung werden Sie gebeten, sich auf die Untersuchungsliege zu legen, die während der Aufnahme durch den ringförmigen CT-Scanner gefahren wird.
Während der Untersuchung
Es ist wichtig, dass Sie sich während der Untersuchung nicht bewegen, damit die Bilder klar und verwertbar sind. In einigen Fällen werden Sie gebeten, wenige Sekunden die Luft anzuhalten, insbesondere wenn Bilder des Brustkorbs oder des Bauches erstellt werden. Die Untersuchung dauert in der Regel nur wenige Minuten, und das medizinische Personal bleibt über Mikrofon und Lautsprecher in ständigem Kontakt zu Ihnen.
Nach der Untersuchung
Die Bilder sind für die Radiologin oder den Radiologen unmittelbar nach der Untersuchung verfügbar. Bei umfangreicheren Untersuchungen, wie z. B. einem Staging-CT des Brustkorbs und Bauchs, wird jedoch mehr Zeit benötigt, um einen qualitativ hochwertigen Befund zu erstellen. In einigen Fällen, besonders nach der Anwendung von Kontrastmittel, werden Sie gebeten, noch kurz zur Beobachtung in der Abteilung zu verbleiben.
CT-Untersuchung mit Kontrastmittel
In einigen Fällen wird bei der CT-Untersuchung ein Kontrastmittel verwendet, um bestimmte Strukturen (z.B. Organe, Blutgefäße) oder krankhafte Veränderungen im Körper (z.B. Tumore, Entzündungen) besser sichtbar zu machen. Das jodhaltige Kontrastmittel wird in der Regel über einen Venenzugang (z.B.: über peripheren/zentralen Venenkatheter oder ein Portsystem) injiziert.
Was macht das Kontrastmittel?
Das Kontrastmittel enthält Jod, das Röntgenstrahlen stark absorbiert. Diese stehen dann für die Bilderstellung nicht zur Verfügung, wodurch die mit Kontrastmittel angereicherten Bereiche des Körpers auf den CT-Bildern heller und deutlicher erscheinen. Dies ermöglicht es der Radiologin oder dem Radiologen, feine Unterschiede zwischen verschiedenen Gewebearten besser zu erkennen.
Was sollte ich über das Kontrastmittel wissen?
• Verträglichkeit: Die meisten Menschen vertragen das Kontrastmittel gut. Gelegentlich kann es jedoch zu leichten Nebenwirkungen wie einem Wärmegefühl oder einem metallischen Geschmack im Mund kommen. Diese Effekte klingen in der Regel schnell wieder ab.
• Allergische Reaktionen: In seltenen Fällen können allergische Reaktionen auf das Kontrastmittel auftreten. Diese können von Hautausschlägen bis hin zu Atembeschwerden reichen. Falls Sie bereits wissen, dass Sie allergisch auf jodhaltige Kontrastmittel reagieren, teilen Sie dies dem medizinischen Personal unbedingt vor der Untersuchung mit.
• Nierenfunktion: Bei Patientinnen und Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion wird vor der CT-Untersuchung genau geprüft, ob ein Kontrastmittel verwendet werden darf, da dieses über den Urin wieder ausgeschieden wird. In solchen Fällen wird manchmal auf die Kontrastmittelgabe verzichtet oder alternative Untersuchungsmethoden in Betracht gezogen.
• Trinken nach der Untersuchung: Nach der CT-Untersuchung mit Kontrastmittel ist es ratsam, viel Wasser zu trinken, um das Kontrastmittel schneller aus dem Körper auszuscheiden.
Wir klären Sie vorab mündlich über mögliche Risiken und die genauen Abläufe auf!
CT-Untersuchung bei Kindern und Schwangeren
Kinder
Bei Kindern werden CT-Untersuchungen nur dann durchgeführt, wenn es keine alternative bildgebende Methode gibt. Kinder sind empfindlicher gegenüber Strahlung, daher wird die Strahlenbelastung so gering wie möglich gehalten. Unsere modernen CT-Geräte sind in der Lage, die Dosis an die Körpergröße und das Gewicht des Kindes anzupassen, um eine sichere und effektive Untersuchung zu gewährleisten. In jedem Fall wird vorab geprüft, ob alternative Verfahren ohne Röntgenstrahlung, wie Ultraschall oder MRT, zur Verfügung stehen und bezogen auf die Fragestellung eventuell ebenso gut geeignet sind.
Schwangere
Bei schwangeren Frauen werden CT-Untersuchungen nur in dringenden Fällen durchgeführt, da die Strahlenbelastung potenziell Risiken für das ungeborene Kind mit sich bringen kann. Falls eine CT-Untersuchung unvermeidbar ist, beispielsweise im Notfall, wird besonders darauf geachtet, die Strahlenexposition auf das absolute Minimum zu reduzieren. Im Falle einer CT-Untersuchung mit Kontrastmittel wird eine Kontrolle der Schilddrüsenwerte beim Neugeborenen empfohlen. Falls Sie schwanger sind oder vermuten, schwanger zu sein, teilen Sie dies unbedingt vor der Untersuchung mit.
Stillende
Im Falle einer CT-Untersuchung mit Kontrastmittel bestehen für das Stillen keine Einschränkungen. Sie können nach der Untersuchung unverändert weiterstillen.
Ist eine CT-Untersuchung gefährlich?
Die Strahlenbelastung einer CT-Untersuchung ist höher als die einer herkömmlichen Röntgenuntersuchung. Eine in der Röntgendiagnostik fachkundige Ärztin oder ein fachkundiger Arzt wird daher vor jeder CT-Aufnahme überprüfen, ob die Untersuchung aus medizinischer Sicht erforderlich und für Sie persönlich von Nutzen ist. Die modernen CT-Geräte arbeiten zudem mit einer optimierten Dosisanpassung, um die Strahlenbelastung so gering wie möglich zu halten.
Wie können Sie zur Reduzierung der Strahlenbelastung beitragen?
Falls Sie bereits frühere CT- oder andere Röntgenaufnahmen haben, bringen Sie diese bitte zur Untersuchung mit. So können unnötige Doppeluntersuchungen und somit zusätzliche Strahlenbelastungen vermieden werden. Zudem hilft es bei der Auswertung Ihrer CT-Untersuchung. Um Aufnahmen, die bei uns in der Klinik gemacht wurden, müssen Sie sich keine Sorgen machen – diese sind in unserem System gespeichert und jederzeit abrufbar.