Ein Absterben bestimmter Nervenzellen tritt bei neurologischen Erkrankungen wie der Parkinsonerkrankung auf. Dies kann durch eine verminderte Aufnahme eines radioaktiven Arzneimittels (123Iod-Ioflupan) in diese Nervenzellen dargestellt werden. Damit lassen sich auch Erkrankungen voneinander abgrenzen (z.B. zwischen einer Parkinsonerkrankung und einem essentiellen Tremor).
Vorbereitung
Voraufnahmen sollten mitgebracht werden. Für die Untersuchung ist es nicht erforderlich nüchtern zu escheinen. Zur Planung des Untersuchungszeitpunkts sollten uns vorab die Medikamente mitgeteilt werden, da Medikamente, die mit der Aufnahme des radioaktiven Arzneimittels wechselwirken können, pausiert werden sollten. Da sich das im Arzneimittel enthaltene radioaktive Jod in der Schilddrüse anreichern kann, ist zum Schutz der Schilddrüse vor der Untersuchung die Einnahme von Perchlorat-Tropfen erforderlich
Ablauf der Untersuchung
Nach Einnahme von Perchlorat-Tropfen und einer Wartezeit von 30 Minuten erfolgt die Injektion des schwach radioaktiven Arzneimittels in eine Vene. Das Arzneimittel verteilt sich dann über den Blutkreislauf und reichert sich innerhalb der nächsten 3-4 Stunden im Bereich bestimmter (Dopamin freisetzender bzw. wieder aufnehmender) Nervenzellen im Gehirn an. Es erfolgen dann Schichtaufnahmen (SPECT) auf denen die Verteilung des Arzneimittels im Gehirn und so die Funktionalität der Nervenzellen sichtbar wird. Während der Aufnahmen darf der Kopf nicht bewegt werden.
Nebenwirkungen
Häufiger auftretende Nebenwirkungen des verwendeten radioaktiven Arzneimittels sind nicht bekannt. Die Szintigraphie ist mit einer Strahlenexposition im Bereich üblicher Röntgenuntersuchungen verbunden und beträgt etwa 4 mSv.
Anmerkung
Sofern nach dieser Untersuchung ein weitergehender Abklärungsbedarf besteht (z.B. ob ein atypisches Parkinson-Syndrom vorliegt) ist die Durchführung einer FDG-Hirn-PET anzuraten.