Transkranielle Magnetstimulation

Transkranielle Magnetstimulation am UKA

Das navigierte transkranielle Magnetstimulation (nTMS)-System von NEXSTIM ist eine fortschrittliche Technik zur nicht-invasiven Stimulation des Gehirns, die insbesondere in der Forschung, der klinischen Diagnostik und der Therapie Anwendung findet. Es ermöglicht eine präzise und zielgerichtete Stimulation von Hirnarealen in Echtzeit, wobei die Position und Ausrichtung des Stimulationsfeldes genau überwacht werden.

Besonderheiten der nTMS:

1.            Navigationstechnologie: Das nTMS-System kombiniert die Magnetstimulation mit einem neuronavigierten Bildgebungssystem, das die exakte Lokalisierung und Stimulation von Hirnregionen in Bezug auf die individuelle Gehirnstruktur ermöglicht. Dies sorgt für eine höhere Präzision und Personalisierung der Stimulation.

2.            Sicherheit und Genauigkeit: Das System erlaubt eine sichere und kontrollierte Anwendung der Magnetstimulation, da die Stimulation genau auf die Zielregion im Gehirn fokussiert wird, ohne benachbarte Bereiche unnötig zu beeinflussen.

3.            Echtzeit-Feedback: Die Kombination aus Magnetstimulation und Navigationssystem gibt dem Anwender die Möglichkeit, die Reaktion des Gehirns sofort zu überwachen und die Behandlung in Echtzeit anzupassen.

Forschung:

nTMS wird in der neurophysiologischen Forschung eingesetzt, um die Funktionen spezifischer Hirnareale zu untersuchen und zu verstehen. Es ermöglicht präzise Eingriffe, um die Auswirkungen von Stimulationen auf kognitive oder motorische Funktionen zu analysieren.

Diagnostik:

In der klinischen Praxis wird nTMS verwendet, um motorische und kognitive Hirnfunktionen zu bewerten. Es wird in der Diagnostik bei Patienten mit Gehirntumor eingesetzt um die Gehirnfunktionen bereits vor der Operation individuell zu kartieren und eine sicherer Tumorentfernung zu ermöglichen.

Therapie:

nTMS hat sich auch als potenzielles Therapeutikum in der Behandlung von Depressionen, Angststörungen und chronischen Schmerzsyndromen etabliert. Die Stimulation gezielter Hirnregionen kann therapeutische Effekte erzielen, indem sie neuronale Netzwerke moduliert und die Gehirnaktivität verändert.