Blasenfunktionsstörungen (bei z. B. neurogener Blase, nach operierter Blasenekstrophie (i. S. Lazy-Bladder- Syndrom, kindliche Harninkontinenz, Detrusor-Sphincter-Dyskoordination) und Entleerungsstörungen des Enddarmes (durch Fehlbildung bedingte oder erworbene Obstipation, Enkopresis, Inkontinenz) beeinträchtigen das Kind und seine Eltern gleichermaßen. Bezüglich sogenannter Obstipationsbeschwerden muß neben genauer vegetativer Anamnese und körperlichem Untersuchungsbefund besonderes Augenmerk auf organische Ursachen gelegt werden. Je nach Beschwerdebild führen wir zum Ausschluss von sog. nervalen Störungen des Dick- und Enddarmes (z. B.: Morbus Hirschsprung) eine endoanale Druckmessung (Manometrie), gegebenenfalls eine röntgenologische Kontrastmitteldartellung, bzw. gegebenenfalls eine Saugbiopsie durch. Begleitend werden ambulant oder aber auch stationär durchzuführende Strategien und Behandlungskonzepte zur Überwindung der Obstipation mit den Eltern angewendet. Bei den Fällen mit echter "nervaler Störung" erfolgt je nach Ausprägung und Art die ggfls. operative Behandlung.
Gleichermaßen gilt unser besonderse Augenmerk den Kindern mit angeborenen und erworbenen Störungen der Blasenentleerung funktioneller, struktureller oder neurogener Genese.
Hier kann durch geeignet ambulante als auch stationäre Diagnostik (Zystomanometrie, Uroflowmetrie) frühzeitig die Diagnose gestellt werden um entsprechende konservative oder operativ Maßnahmen einleiten zu können. Auch bei einer therapierefraktären Enuresis nocturna besteht im Einzelfall die Indikation zur urodynamischen Untersuchung.