Akademie an der Uniklinik: So geht Nachwuchsförderung
55 junge Menschen schließen erfolgreich generalistische Pflegeausbildung ab sowie auch 18 Hebemmen und Entbildungspfleger. Sie sind quasi die letzten "ihrer Art", denn die Ausbilung zur Hebamme wurde vom dualen Bachelorstudiengang abgelöst.
Hinweis:
Dies ist eine Pressemitteilung des Universitätsklinikums Augsburg.
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Von Ines Lehmann | Der fehlende Pflegenachwuchs ist ein großes Problem in vielen Kliniken und Pflegeheimen in Deutschland. Deshalb ist es umso wichtiger zu betonen, dass an der Akademie für Gesundheitsberufe an der Uniklinik seit vielen Jahren erfolgreich junge Menschen unter anderem im Pflegeberuf ausgebildet werden. So endete die generalistische Pflegeausbildung für 55 Schülerinnen und Schüler in diesem Schuljahr durchschnittlich mit der Note 2. Sechs Schülerinnen waren sogar so gut, dass sie für ihre herausragenden Leistungen geehrt und für die Verleihung der Staatspreis-Urkunde bei der Regierung von Schwaben angemeldet wurden.
Die generalistische Ausbildung dauert drei Jahre und wurde von den Absolventinnen als durchaus intensiv wahrgenommen. Einige von ihnen überlegen nun, noch eine Fachweiterbildung dranzuhängen, um danach zum Beispiel auf einer Intensivstation arbeiten zu können. Bei der Abschlussfeierwürdigten auch die Absolventen und Absolventinnen die professionelle Ausbildung, die am Universitätsklinikum angeboten wird.
Hebammenstudiengang ersetzt nun die Ausbildung zur Hebamme
Auch 18 frisch gebackene Hebammen haben ihre Ausbildung sehr erfolgreich abgeschlossen. Diese 18 sind insofern eine „historische“ Zahl, da die jungen Damen die letzten sind, die die Ausbildung zur Hebamme machen konnten. Seit 1999 wurden zirka 300 Hebammen ausgebildet.
Die fachschulische Hebammenausbildung wird in ganz Deutschland von einem dualen Bachelor- Studium abgelöst. Diese Reformbewegung der Hebammenqualifizierung, eine Angleichung an Europa, wurde innerhalb der Berufsgruppe über mehr als 25 Jahre diskutiert. Claudia Dachs, seit 2015 bis heute die Schulleiterin der Hebammenschule Augsburg, hat als Bildungsbeirätin für den Deutschen Hebammenverband gearbeitet und in Brüssel, im Bundeswirtschafts- und Bundesgesundheitsministerium in Berlin die Hebammenausbildung der Zukunft verhandelt.
Nunmehr werden Hebammen ausschließlich akademisch im Rahmen von Regelstudiengängen ausgebildet. Das Universitätsklinikum stellte sich auch dieser Herausforderung. Mit Beginn des Wintersemestern 2023 wurde an der Medizinischen Fakultät Augsburg ein dualer Hebammenstudiengang eingegliedert und der Studienbetrieb zum Wintersemester 2023/2024 aufgenommen.