BZKF Publication Award 2024 für Dr. Maximilian Schmutz vom CCCA / UKA
Der 2. Publication Award des Bayerischen Zentrums für Krebsforschung (BZKF) ging in diesem Jahr an Dr. med. Maximilian Schmutz von der Hämatologie / Onkologie der II. Medizinischen Klinik am Uniklinikum Augsburg. Seine Publikation „Konzept und Machbarkeit der Augsburger Longitudinalen Plasma-Studie (ALPS)“ wurde mit einem Preisgeld von 2.000 € ausgezeichnet.
© Heidelfoto – Konrad Gös
Der BZKF-Publication Award
Jedes Jahr zeichnet das BZKF Originalarbeiten im Bereich Krebsforschung in Bayern mit dem Publication Award aus. Die mit 2.000 € Preisgeld dotierte Prämie wird an Nachwuchswissenschaftler bestenfalls mit Erst- oder Letztautorschaft einer wissenschaftlichen Publikation in der Onkologie vergeben.
Bewertungskriterien sind dabei wissenschaftliche Qualität, Innovationspotential, die Relevanz des Themas und die Kooperation/Assoziation innerhalb des BZKF. Die Bewerber müssen an einem BZKF-Standort zugehörig, unter 40 Jahre alt und noch nicht habilitiert sein.
Das BZKF berücksichtigte diesmal Publikationen aus den Jahren 2023/2024 bis Mai 2024. Die Übergabe des BZKF-Publication Awards an Dr. Schmutz erfolgte am 18. Juli 2024 im Rahmen des 4. BZKF-Netzwerktreffens in Augsburg.
Die ausgezeichnete Publikation
Der BZKF Publication-Award wurde für die im April 2024 im Journal of Laboratory Medicine veröffentlichte Originalarbeit „Konzept und Machbarkeit der Augsburger Longitudinalen Plasma-Studie (ALPS) - Eine prospektive Studie zum longitudinalen Monitoring von Patienten mit soliden Krebserkrankungen mittels Flüssigbiopsie“ vergeben.
Im Fokus dieser Studie steht die Methodik: Anstatt durch invasive Eingriffe Gewebeproben von Tumoren zu entnehmen, werden regelmäßig Blutproben von Krebspatienten abgenommen. Darin finden sich Spuren des Erbguts der Krebszellen (ctDNA). Mithilfe von Analysen auf molekularer Ebene können daraus wertvolle Informationen über die Krebszellen und über deren Veränderung unter einer Krebstherapie gewonnen werden, ohne den Patienten jedes Mal dem Risiko einer Biopsie aussetzen zu müssen.
Die ALPS-Studie bzw. die angewandte Methodik ermöglicht, den Verlauf einer Krebserkrankung genau zu verfolgen und schnell auf Veränderungen reagieren zu können. So können nicht nur die Belastung für Krebspatienten reduziert, sondern auch die Behandlung maßgeblich verbessert werden. Dies macht die Studie zu einem wichtigen Meilenstein auf dem Weg zu einer individualisierten und patientenzentrierten Krebstherapie.
Der Preisträger Dr. med. M. Schmutz
Der ursprünglich aus Heidelberg stammende Dr. med. Maximilian Schmutz ist seit 2018 in der II. Medizinischen Klinik am Uniklinikum Augsburg tätig. Seit 2022 ist er Facharzt für Innere Medizin und absolviert aktuell die Weiterbildung Hämatologie/ Onkologie.
Dr. Schmutz weist eine steile wissenschaftliche Karriere auf und hat bereits zahlreiche wissenschaftliche Publikationen und Auszeichnung erlangt. Schon während seines Studiums der Humanmedizin an der Ruprecht-Karls-Universität in Heidelberg erhielt er mehrere Forschungsstipendien. So bekam er 2011 das Heinrich F.C. Behr-Forschungsstipendium, 2013 das KOOR/BEST-Stipendium zur akademischen Fortbildung im Ausland sowie 2014 das Promos-Stipendium zur akademischen Fortbildung im Ausland.
Seit 2018 ist Dr. Schmutz Mitglied der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. med. R. Claus am Universitätsklinikum Augsburg. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit entstanden mehrere Veröffentlichungen zu den verschiedenen Forschungsschwerpunkten der AG. Die Liquid-Biopsy oder auch Flüssigbiopsie und deren Einsatz als neues Werkzeug zur Therapiesteuerung bei soliden Tumoren ist einer der Forschungsschwerpunkte der Arbeitsgruppe. Aus diesem Bereich stammt auch die mit dem BZKF-Publication Award ausgezeichnete Veröffentlichung.
Außerdem erhielt Dr. Schmutz für die wissenschaftliche Arbeit im Rahmen der Arbeitsgruppe von Prof. Claus 2021 die Intramurale Forschungsförderung für eines seiner Projekte sowie im Herbst 2023 den Posterpreis der Wolfbauer-Stiftung.
Das CCCA beglückwünscht Herrn. Dr. Schmutz zu seiner Auszeichnung mit dem BZKF-Publication Award und wünscht alles Gute für seine weitere wissenschaftliche Karriere.
Willkommen zur sechsten Folge der zweiten Podcast-Staffel „Krebsforschung im Gespräch“ der CCC Allianz WERA (ein Verbund der Onkologischen Spitzenzentren in Würzburg, Erlangen, Regensburg und Augsburg).
Hören Sie PD Dr. Hanna Hübner, Leiterin der Arbeitsgruppe Digitale und Personalisierte Medizin am Universitätsklinikum Erlangen zum Thema "Mit digitaler Medizin gegen Brustkrebs: digiOnko"
Die Digitalisierung im medizinischen Bereich schreitet voran und ist eine sehr wichtige Aufgabe. In der heutigen Folge erfahren Sie mehr über den Fortschritt der Digitalisierung im Gesundheitswesen und über das vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege geförderte Projekt „digiOnko“. Das Ziel des Projektes ist es, mithilfe von Digitalisierung Brustkrebs besser vorbeugen und behandeln zu können. Dafür werden digitale Präventionsangebote und neue Technologien innovativ eingesetzt.
Wir sprechen auch über den aktuellen Stand der Digitalisierung, welche Chancen dahinterstecken, wo noch Schwierigkeiten liegen und was sich für Patientinnen und Patienten dadurch alles verändern kann.
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