Entwicklung eines Risiko-angepassten Screenings für Magen- und Speiseröhrenkrebs

Im Rahmen der Ausschreibung „Verbundforschungsprojekte zu Risiko-adaptierter Krebsfrüherkennung“ des Bundesforschungsministeriums haben Wissenschaftler und Medizinerinnen am Universitätsklinikum Augsburg (UKA) und dem Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg ein Konzept zum Risiko-angepassten Screening für Magen- und Speiseröhrenkrebs entwickelt. Koordinator des Projektes ist Prof. Dr. Jakob Linseisen, Inhaber des Lehrstuhls für Epidemiologie am UKA.

 

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Augsburg | Im Rahmen der Ausschreibung „Verbundforschungsprojekte zu Risiko-adaptierter Krebsfrüherkennung“ des Bundesforschungsministeriums haben Wissenschaftler und Medizinerinnen am Universitätsklinikum Augsburg (UKA) und dem Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg ein Konzept zum Risiko-angepassten Screening für Magen- und Speiseröhrenkrebs entwickelt. Koordinator des Projektes ist Prof. Dr. Jakob Linseisen, Inhaber des Lehrstuhls für Epidemiologie am UKA.

Der erste Teil des Verbundprojektes startete am 1. Juli für drei Jahre und hat ein Fördervolumen von zwei Millionen Euro. Bei erfolgreicher Durchführung ist eine zweijährige Verlängerung zur Implementierung des Screening-Verfahrens vorgesehen.
Es wird ein zweistufiger Ansatz zur präzisen Identifizierung von Personen mit hohem Risiko für Krebsvorstufen und Tumore in der Speiseröhre und im Magen entwickelt und validiert. Nur Personen mit hohem Risiko sollen zur Magenspieglung als Vorsorgeuntersuchung eingeladen werden. Als zentrales Projekt wird eine große Validierungsstudie mit einer Magenspiegelung bei Risikopersonen in vier gastroenterologischen Praxen und am UKA durchgeführt.

Die medizinische Leitung des Projektes liegt bei Prof. Dr. Helmut Messmann, Direktor der III. Medizinischen Klinik am UKA. Der Berufsverband der niedergelassenen Gastroenterologen, vertreten durch Dr. Albert Beyer aus Altötting unterstützt das Projekt. Ein weiteres Teilprojekt beschäftigt sich mit der Identifizierung von neuen Biomarkern für das Risiko und die Früherkennung von Magen- und Speiseröhrenkrebs, geleitet von Prof. Dr. Hermann Brenner vom DKFZ. Betroffene Personen werden über die gesamte Projektlaufzeit aktiv am Projekt mitarbeiten und ihre Sicht einbringen, betreut von Dr. Inge Kirchberger vom Lehrstuhl für Epidemiologie.

Durch den Risiko-angepassten Ansatz soll ein kosteneffektiver Weg zur deutlichen Senkung von Neuerkrankungen und Todesfällen an Magen- und Speiseröhrenkrebs beschrieben werden, bei dem gleichzeitig Überdiagnosen und Überbehandlungen vermieden werden.

BU:
Prof. Dr. Linseisen ist der Koordinator des Projektes. Foto: privat